Wir schauen hin

Warum soll ich eine Meldung abgeben?

Zu einer positiven und offenen Unternehmenskultur gehört die Einhaltung gesetzlicher, gesellschaftlicher und unternehmensinterner Regeln. Von der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), einer gemeinnützigen und mildtätigen, spendensammelnden Hilfsorganisation wird in besonderem Maße erwartet, dass ihre Führungskräfte und ihre Mitarbeitenden sich stets rechtskonform verhalten.

Vielleicht haben Sie Kenntnis von schädigenden Verhaltensweisen oder Risiken, die unsere Organisation gefährden. Mit Ihrem Hinweis helfen Sie uns, Grenzüberschreitungen und Verstöße frühzeitig aufzudecken. Dadurch können wir rechtzeitig Maßnahmen ergreifen und mögliche finanzielle Schäden oder Image-Schäden verhindern oder beheben. Sie leisten mit Ihrem Hinweis einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung unserer Grundsätze, zur Verhinderung von Unrecht und zum Schutz geschädigter Personen und sichern somit nachhaltig den Erfolg unserer Organisation.

Dies gilt auch für die Auslandshilfe der Johanniter, die in vielen Ländern aktiv ist und vor Ort in unterschiedlichster Form, z. B. bei Naturkatastrophen, Hungersnot, in der medizinischen Grundversorgung, bei Aufbauhilfen Unterstützung leistet. Auch hier können Hinweise auf rechtswidrige Fehlverhalten von besonderer Bedeutung sein.

Welche Meldungen helfen unserer Organisation?

Das Hinweisgebersystem der JUH gilt sowohl für Verstöße gegen bestimmte Rechtsbereiche der Europäischen Union als auch für Verstöße im Bereich des deutschen Rechts. Darüber hinaus können auch Verstöße gegen die Satzung und Ordnungen der JUH sowie gegen interne Kodizes und Richtlinien unserer Organisation Gegenstand von Hinweisen sein.

In Betracht kommen auch Hinweise auf allgemeine Interessenkonflikte oder auf Verstöße gegen Menschenrechte. Des Weiteren können Verstöße gegen Gesetze und Verordnungen des für die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. maßgeblichen kirchlichen Rechts, insbesondere das Datenschutzgesetz der EKD und das Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD, aber auch Verstöße gegen tarifliche Bestimmungen - insbesondere die Arbeitsvertragsrichtlinien des DWBO Anlage Johanniter und die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland – Gegenstand von Hinweisen sein.

Schließlich sind Hinweise auch möglich bei Verstößen gegen vereinsrechtliche Bestimmungen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (Satzung und Ordnungen, Geschäftsordnungen, interne Richtlinien in Form der Rundschreiben des Bundesvorstandes, das Fürsorgekonzept, das Qualitätsmanagement u. a.), gegen den Diakonischen Corporate Governance-Kodex oder die Leitlinien des DZI.

Aus dem Bereich der Johanniter-Auslandshilfe können sich Hinweise auch auf Verstöße gegen den Code of Conduct und sonstige Richtlinien und Vorgaben der Auslandshilfe beziehen. Denkbar sind zum Beispiel Hinweise auf sexuelle Belästigung oder Gewalt oder auf Korruption und Bestechung.

Meldungen zu Verstößen aus allen vorgenannten Bereichen werden im System aufgenommen und bearbeitet. Genaue Informationen zu möglichen Schwerpunkten einer Meldung erhalten Sie während des Meldeprozesses.

Wie gebe ich einen Hinweis, wenn sich ein Vorfall in einem Projektland der Auslandshilfe ereignet hat?

Auch eine Meldung zu einem Vorfall in einem Projektland der Auslandshilfe können Sie über das Hinweisgeber-Portal abgeben. Hierzu wählen Sie die Meldekategorie: „Verstöße gegen den Verhaltenskodex der Auslandshilfe“ oder – je nach Vorfall - eine sonstige der relevanten Kategorien, z. B. Vermögensdelikte. Zusätzlich müssen Sie in der Meldung unbedingt das Land angeben, in dem der Vorfall geschehen ist. Die Meldung wird dann an das Integritätsteam der Auslandshilfe weitergeleitet und dort bearbeitet.

Wie läuft eine Meldung ab, wie richte ich einen Postkasten ein?

Wenn Sie eine namentliche oder eine anonyme Meldung senden möchten, klicken Sie oben auf unserer Einführungsseite den Button „Meldung abgeben“.

Der Meldeprozess umfasst 4 Schritte:

1. Zunächst werden Sie gebeten, einen Informationstext zum Schutz Ihrer Anonymität zu lesen sowie eine Sicherheitsabfrage zu beantworten.
2. Auf der folgenden Seite werden Sie nach dem Schwerpunkt Ihrer Meldung gefragt.
3. Auf der Meldeseite formulieren Sie Ihren Hinweis in eigenen Worten und beantworten Fragen zum Fall über eine einfache Antwortauswahl. Für den freien Text haben Sie 5.000 Zeichen zur Verfügung, was einer vollgeschriebenen Seite entspricht. Sie können zur Unterstützung Ihrer Meldung auch eine Datei bis zu 5 MB mitsenden. Denken Sie daran, dass Dokumente Informationen über den Autor enthalten können. Nach Absenden Ihrer Meldung erhalten Sie eine Referenznummer als Beleg, dass Sie diese Meldung gesendet haben.
4. Im Anschluss richten Sie sich bitte Ihren eigenen, geschützten Postkasten ein. Über diesen erhalten Sie von uns Rückmeldungen, beantworten Fragen und werden über den Fortgang Ihres Hinweises informiert.

Falls Sie bereits einen geschützten Postkasten haben, gelangen Sie direkt über den Button „Login“ zu diesem Postkasten. Auch hier müssen Sie zunächst die Sicherheitsabfrage bestätigen.

Solange Sie selbst keine Daten eingeben, die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen, schützt das BKMS^® System Ihre Anonymität technisch.

Wir versichern Ihnen, dass wir ausschließlich an dem von Ihnen gemeldeten Fall interessiert sind. Missstände sollen aufgedeckt und finanzielle Schäden abgewendet werden.

Wie bekomme ich eine Rückmeldung und bleibe dennoch anonym?

Oberstes Prinzip des hier verwendeten BKMS^® System ist der Schutz des Hinweisgebers. Die Funktionalität der Anonymitätswahrung ist von unabhängiger Stelle zertifiziert.

Bei der Einrichtung Ihres geschützten Postkastens wählen Sie Pseudonym/ Benutzername und Kennwort selbst. Diese Zugangsdaten sind für niemanden außer Ihnen selbst sichtbar. Bei Verlust Ihrer Zugangsdaten geben Sie bitte eine neue Meldung ab und richten einen neuen Postkasten ein. Bitte geben Sie möglichst die Referenznummer Ihrer alten Meldung an. Da es sich um einen neuen Postkasten handelt, sind hier die Inhalte Ihrer alten Meldung nicht vorhanden.

Ihre Meldung wird durch Verschlüsselungs- und andere spezielle Sicherheitsroutinen anonym gehalten. Wenn Sie Ihre Meldung anonym abgeben, müssen Sie keine persönlichen Angaben machen. Geben Sie keine Daten ein, die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen. Bitte verwenden Sie für Ihre Meldung kein technisches Endgerät, wie zum Beispiel PC oder Smartphone, das von Ihrem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird.

Über den geschützten Postkasten wird Ihnen ein Bearbeiter Rückmeldung geben, was mit Ihrem Hinweis geschieht, oder Fragen stellen, falls Einzelheiten noch unklar sein sollten – Sie bleiben auch während des Dialogs anonym. Wir sind an Meldungen interessiert, um Schäden abzuwenden, nicht an Ihnen als Hinweisgeber.

Wie werde ich als hinweisgebende Person geschützt?

Repressalien, welche sich gegen hinweisgebende Personen richten, sind verboten. Hinweisgebende Personen haben einen Anspruch auf Schutz, sofern die gemeldete Information zutreffend ist oder die hinweisgebende Person hinreichenden Grund zu der Annahme hatte, dass die gemeldeten Informationen über Verstöße zum Zeitpunkt der Meldung der Wahrheit entsprachen. Der Hinweisgeberschutz beginnt in dem Moment, in dem die Meldung abgegeben wurde.